In so mancher Au riecht es derzeit nicht nach frischen Blüten – sondern nach Knoblauch. Der Bärlauch sprießt und macht aus den bis dato grauen Waldböden ein saftig grünes Meer. Jetzt – so lange die Blätter klein und noch keine Blüten vorhanden sind – ist die beste Zeit, um den Knoblauchverwandten zu sammeln. Finden Sie in diesem Artikel hilfreich Tipps für die richtige Erkennung von Bärlauch und drei köstliche WILD & BÄRLAUCH Rezepte:
WILD & BÄRLAUCH
Das unschlagbare Duo im Frühling
ACHTUNG: VERWECHSLUNG
Bärlauch wird oft mit Maiglöckchen (zweites Bild) und Herbstzeitlose (drittes Bild) verwechselt! Wer Angst hat, ihn mit dem giftigen Maiglöckchen oder der Herbstzeitlose zu verwechseln, dem sei geraten: Sammeln mit allen Sinnen. Denn es gibt gleich drei Arten diese drei Pflanzen voneinander zu unterscheiden:
1. GERUCH:
Der Geruch von frischem Bärlauch ist eindeutig zuordenbar. Im Zweifelsfall ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben – das setzt das Knoblaucharoma sicher frei. Die Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlose sind geruchlos.
2. BLÄTTER:
Bärchlauchblätter wachsen einzeln aus dem Boden. Sie sind weich und haben eine deutliche Gliederung.
Die Blätter des Maiglöckchens wachsen paarweise am Stengel der aus dem Boden ragt. Die Blätter der Herbstzeitlose wachsen mit mehreren lanzettlichen Blättern am Stengel direkt aus dem Boden. Zudem sind die Blätter der Herbstzeitlose schmaler.
3. BLÜTEN:
Die Bärlauchblüte ist weiß und wächst in der Hülle nach oben.
Das Maiglöckchen hat viele weiße Blüten die vom Blütenstiel hängen.
Die Blüte der Herbstzeitlose ist violett.
3 REZEPTE mit
WILD & BÄRLAUCH
1. BÄRLAUCHBUTTER – der zeitlose Allrounder
Zutaten:
- 80 g Bärlauch
- 250 g Butter (zimmerwarm)
- Salz
- Pfeffer (weiß)
- 1 EL Zitronensaft
Zubereitung:
Für die Butter den Bärlauch waschen, trocken tupfen und fein. Die zimmerwarme Butter in kleine Stückchen schneiden. Beides miteinander vermischen, mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Bärlauchbutter ist der perfekte Begleiter für jede Art von gebratenem oder gegrillten Fleisch. Wer länger etwas davon haben möchte, kann sie einfrieren: Dazu entweder eine Rolle formen und in Frischhaltefolie einwickeln oder die Butter in Eiswürfelformen füllen.
2. WILDSCHWEIN-BURGER – eine Wildrezept Spezialität
Zutaten:
- 500 Gramm Wildschweinfleisch (am besten schon faschiert)
- 2 Eier
- 4 Zwiebeln
- 1 Bündel Bärlauchblätter
- 1 gehackte Chili
- 1 Zitronenschalen-Abrieb
- 1 Tasse Semmelbrösel
- 500 Gramm Vollkornmehl
- 300 Milliliter Wasser
- 1 Packung Hefe
- 25 Milliliter Olivenöl
- 50 Gramm Parmesankäse
- 50 Gramm Haselnüsse
Zubereitung:
Für die Laibchen das Wildschweinfleisch durch den Fleischwolf drehen. Eier, zwei Zwiebeln, eine handvoll gehackten Baerlauch, eine gehackte Chili, den Abrieb einer Zitronenschale, Semmelbrösel, Salz, Pfeffer und Majoran dazugeben, vermischen. Laibchen formen, kurz von beiden anbraten, danach bei geringer Hitze mit Deckel durchgaren.
Für die Brotlaberln bzw. Brötchen (kann man auch kaufen) 500 g Vollkornmehl, 300 ml warmes Wasser, ein Würfel Hefe, 25 ml Olivenöl, etwas Salz und Zucker vermengen, und zugedeckt eine halbe Stunde gehen lassen. Mit bemehlten Händen aus dem Teig kleine Bällchen formen und für 20-30 Minuten bei 200° backen.
Zwei Zwiebeln in feine Ringe schneiden und ohne Öl mit etwas Zucker anbraten. Die Zwiebelringe mit einem Schluck Sherry ablöschen, wenn sie anfangen braun zu werden und die Flüssigkeit völlig verkochen lassen.
3. BÄRLAUCHPESTO SELBER MACHEN:
Eine große handvoll gehackten Bärlauch, 50 g Haselnüsse, 50 g Parmesan, Salz und Olivenöl nur kurz im Mixer pürieren, bis es einigermaßen flüssig ist. Wird der Bärlauch zu lange püriert, kann er bitter schmecken.
Fürs Anrichten kann man beim Stapeln der Zutaten kann man noch ein Blatt Salat für Optik und Frische hinzufügen. Auch zerbröselter Feta auf dem Laibchen gibt eine frische Note. Statt Ketchup oder Mayo kann ein kleiner Löffel Preiselbeer- oder Brombeermarmelade einen schönen Kontrast geben.
Jagdfakten Österreich wünscht MAHLZEIT!
UNSERE
LESE-EMPFEHLUNG
Bildquellen für diesen Beitrag: Jagdfakten.at/L. Molter
DIESEN
BEITRAG TEILEN