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Damwild – ein Steckbrief:

Auf den ersten Blick mögen Damwild an Rehe oder Hirsche erinnern.
Doch ihr unverwechselbares Merkmal ist das weiß gepunktete Fell, das sie von anderen Arten deutlich unterscheidet.

DAMWILD

Ein kurzer Steckbrief

Name: Damwild (Dama dama)
männlich: Damhirsch
weiblich: Damtier; Junge: Damwildkalb

Tierfamilie: Haarwild, Schalenwild, Wiederkäuer, Hirschartige

Größe: Schulterhöhe von 75 cm – 1 m
Körperlänge ca. 1,4 m (Damhirsch) bzw. 1,2 m (Damtier).

Gewicht: ca. 60 – 70 kg

Brunftzeit: Oktober/November

Tragzeit: 7,5 Monate

Setzzeit: Juni, seltener Juli

Junge: 1 (selten 2)

Alter: bis 15-20 Jahre

Wie sieht Damwild aus?

Das Damwild gehört zur Familie der Hirsche und zählt zu den mittelgroßen Schalenwildarten. Es ist kleiner als der Rothirsch und zeichnet sich durch sein typisch geflecktes Fell aus, das es unverwechselbar macht. Die Männchen tragen ein Schaufelgeweih, das je nach Stärke in verschiedene Kategorien unterteilt wird: Damspießer, Löffler, Halbschaufler, Schaufler und Vollschaufler.

Die Schmalspießer, deren erstes Geweih im zweiten Lebensjahr wächst, werfen dieses bereits im Mai/Juni ab, deutlich früher als ältere Damhirsche. Anders als bei anderen Geweihträgern gilt hier nicht der Grundsatz „Alt fegt vor jung“.

Auffällig ist der Größenunterschied zwischen den Geschlechtern, bekannt als Geschlechts- oder Sexualdimorphismus. Hirsche können fast doppelt so viel wiegen wie weibliche Alttiere.

Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft ist die charakteristische Fluchtbewegung, bei der das Damwild Hüpfsprünge ausführt. Dabei springt das Tier bis zu 180 Zentimeter hoch, indem es alle vier Beine gleichzeitig in die Luft bringt. Dies hilft dem Tier, sich zu orientieren, und alarmiert gleichzeitig andere Rudelmitglieder über potenzielle Gefahren.

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Sikawild

Unterschiede
Sikawild vs. Damwild:

Merkmal Sikawild Damwild
Haarkleid Hellere Unterseite Ausgeprägter Aalstrich auf der Oberseite
Wedel Hell, dünner schwarzer Aalstrich Dunkel und lang
Geweih Stangengeweih Schaufelgeweih
Gebiss Eckzähne (Grandln) Keine Eckzähne
Pinsel Kaum sichtbar Deutlich sichtbar
Laute Pfeifen Schrecken
Brunftschrei 3-5 Stunden Pause bis zum nächsten Über ganzen Tag verteilt
Weitere Merkmale Weiße Laufbürsten am Hinterlauf Hüpfsprünge

Ernährung

Was frisst das Damwild?

Das Damwild gilt als sehr genügsam, da es Wiederkäuer und reiner Pflanzenfresser ist. Es ernährt sich von einer Vielzahl an Nahrungsmitteln, darunter Gräser, Kräuter, Blätter, Zweige, grüne Triebe, Früchte, Pilze und auch Baumrinde. Besonders gerne nascht es von Kastanien. Zudem gehört auch Getreide sowie Kartoffeln und Rüben zu ihrer Nahrung.

Verbreitung:
Wo kommt das Damwild vor?

Der Damhirsch hat die Eiszeiten nur in Kleinasien überlebt und war während dieser Zeit in Mitteleuropa verschwunden. Ab dem Mittelalter wurde er hier wieder eingebürgert, nicht zuletzt aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seiner Eignung für die Haltung in Gehegen.

In Österreich trifft man ihn zunehmend häufiger in freier Wildbahn an, insbesondere in Kärnten. Damwild bevorzugt lichte Wälder mit großen Wiesen. Ideale Lebensräume bieten eine Mischung aus Wald, Wiesen und Feldern: Die Wälder bieten den Tieren Schutz und Deckung, während sie auf den Wiesen und Feldern Nahrung finden.

Diese Tiere leben in Rudeln, wobei Weibchen und Männchen getrennte Gruppen bilden. Männliche Damhirsche leben in kleineren Trupps, während die weiblichen Tiere ganzjährig in Rudeln bleiben und sich nur zur Paarungszeit im Herbst mit den Männchen treffen.

Der Schwanz dient zur Kommunikation: In entspannten Situationen hängt er locker herab und wird leicht hin und her bewegt. Bei Gefahr wird der Schwanz waagrecht angehoben, und wenn die Tiere fliehen, wird er steil aufgestellt. Der schwarze Schwanz hebt sich deutlich vom weißen Spiegel ab und dient als wichtiges Signal für die Mitglieder des Rudels.

Fortpflanzung und Brunft

Zwischen Mitte Oktober und Mitte November findet die Brunftzeit des Damwildes statt. In dieser Phase sind die markanten Brunftschreie der Männchen zu hören, während sie untereinander um die Weibchen kämpfen. Sie scharren mit den Hufen Kuhlen in den Boden und markieren diese mit ihrem duftenden Sekret und Urin, um ihr Revier zu kennzeichnen und die Weibchen anzulocken.

Nach einer Tragzeit von etwa 32 Wochen werden die Kälber geboren. Es ist selten, dass ein Alttier mehr als ein Kalb zur Welt bringt. Schon innerhalb von einer halben bis einer Stunde nach der Geburt kann das Kalb trinken und ist in der Lage, selbstständig zu stehen und zu laufen. Wenn die Mutter zum Fressen geht, bleibt das Kalb in der Deckung und verhält sich ruhig – ein Verhalten, das als „Drückertyp“ bekannt ist. Dank seines gefleckten Fells ist es dabei gut getarnt.

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Bildquellen für diesen Beitrag: © Pixabay
Autor für diesen Beitrag: V. Toff / Jagdfakten.at

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