Hirsch bei Brunft, Jagdfakten.at informiert

Geweihwachstum: Die Superkräfte des Rothirsches

AHA! Das Hirschgeweih ist das am schnellsten wachsende Organ im Tierreich.
Im Juni kann man dem Geweih buchstäblich beim Wachsen zusehen, denn es wächst in Rekordgeschwindigkeit bis zu einen Zentimeter am Tag.

Geweih Wachstum beim Rothirsch - Jagdfakten.at informiert

DAS HIRSCHGEWEIH

6 Fakten zum Hirschgeweih:

  1. Das Geweih eines Hirsches ist ein faszinierendes Phänomen, das jedes Jahr im Frühling neu wächst und im Winter wieder abfällt.
  2. Nur männliche Hirsche haben ein Geweih. Weibchen tragen keines.
  3. Das Geweih besteht aus Knochen und dient dem Hirsch vor allem, um sich bei Kämpfen zu verteidigen und Weibchen zu beeindrucken.
  4. Das Geweih wird jedes Jahr größer und stärker – bei älteren Hirschen nimmt das Geweihwachstum dann aber in der Regel wieder ab. In der Jägersprache spricht man vom „zurücksetzen des Geweihes“.
  5. Beim ausgewachsenen Hirsch wiegt das fertige Geweih bis zu 6 Kilo.
  6. Eine Geweihstange ist ungefähr einen Meter lang, also ungefähr so lang wie das Bein eines großen Menschen.
Hirsch im Fruehling im Bast, Jagdfakten.at informiert
Hirsch im Frühling mit Bast
Hirsch bei Brunft, Jagdfakten.at informiert
Hirsch im Herbst in der Brunftzeit
Hirschgeweih im Einsatz beim Hirschkampf - Jagdfakten.at informiert
Hirschkampf in der Brunft
Hirschgeweih Abwurfstangen, Jagdfakten.at informiert
Abgeworfene Geweihstangen

Wie wächst das Geweih eines Hirsches?

 

Frühling (Wachstumsbeginn):
Jedes Jahr, im Frühling, beginnt das Geweih zu wachsen. Zuerst ist es von einer weichen Haut, dem sogenannten Bast, bedeckt. Der Bast versorgt das wachsende Geweih mit Nährstoffen und Blut. Der Bast bleibt so lange drum herum, bis das Geweih komplett gewachsen ist.

Sommer (Schnelles Wachstum):
Im Sommer wächst das Geweih sehr schnell und wird immer größer. Während dieser Zeit ist es weich und empfindlich, weil es aus knochenähnlichem Gewebe besteht. Es kann bis zu 1 Zentimenter pro Tag wachsen!

Spätsommer/Herbst (Abwurf des Basts):
Wenn das Geweih voll ausgewachsen ist, hört es auf zu wachsen und der Bast verhärtet sich. Der Hirsch reibt ihn an Bäumen ab, bis das Geweih blank ist und nur noch die harten Knochen übrig sind.

Herbst (Geweih während der Brunft):
In der Paarungszeit (Brunft) im Herbst wird das Geweih bei Kämpfen verwendet. Es ist ein Zeichen von Stärke und Dominanz.

Winter (Abwurf des Geweihs):
Nach der Brunftzeit, im Winter, zwischen Februar und März verliert der Rothirsch seinen majestätischen Kopfschmuck. Dies geschieht, weil die Knochensubstanz an der Stelle, wo das Geweih am Schädel befestigt ist, schwächer wird. Dann beginnt im nächsten Jahr der ganze Prozess von vorne.

Darf man Abwurfstangen einfach mitnehmen?

Nein. Abgeworfene Geweihe findet man oft im Wald, bei Spaziergängen und besonders in der Nähe von Futterplätzen, wo die Tiere viel Zeit verbringen. Wenn man so ein Geweih findet, darf man es aber nicht einfach mitnehmen, den Abwurfstangen unterliegen dem Jagdrecht und gehören dem Jäger, der für das Gebiet verantwortlich ist. Ein Geweih ohne Erlaubnis mitzunehmen ist verboten und gilt als Wilderei, was eine Straftat ist.

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Bildquellen für diesen Beitrag: © Jagdfakten.at | © Canva
Autor für diesen Beitrag: V. Toff / Jagdfakten.at

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