Black Friday – verschiedene Farbvariationen in der Tierwelt:
Jeder kennt es – das rote Eichhörnchen – aber habt ihr gewusst das es unser heimisches „Eichkatzl“ nicht nur in Rot, sondern auch in Schwarzbraun gibt. Ebenso können andere Wildtiere wie das Damwild, das Rehwild oder auch das Gamswild in verschiedenen Farbvariationen vorkommen.
FARBVARIATIONEN
in der Tierwelt
Warum gibt es in der Tierwelt Farbvariationen?
- Fellfarben ermöglichen es den Tieren, sich besser vor Raubtieren zu verstecken.
- Der Wechsel der Fellstruktur sorgt dafür, dass das Tier in verschiedenen Jahreszeiten optimal geschützt ist, sowohl vor Feinden als auch vor Witterungseinflüssen.
- Heute nimmt man an, dass die Grundfarbe aller Säugetiere „Agouti“ ist – eine graubraunmelierte Fellzeichnung, die bei vielen Wildtieren zu finden ist.
Das Eichhörnchen
schwarzbraun bis rot
In welchen Farben gibt es Eichhörnchen bei uns?
- In höheren Lagen und in Nadelwäldern überwiegen die schwarzbraunen Eichhörnchen
- In tiefer gelegenen Wäldern mit höheren Laubbaum-Anteil überweigen die roten Eichhörnchen
- Beide Färbungen haben aber was gemeinsam: den weißen Bauch.
Das Eichhörnchen lässt sich auf den Winter hin ein dichteres, dunkleres Fell und lange Haarpinsel an den Ohren wachsen. Diese fallen beim Fellwechsel im Frühling wieder aus. Das dunkle Fell hat einen besseren UV-Schutz, hält besser warm und bietet bessere Tarnung im finsteren Nadelwald.
Auch der „Oachkatzlschwoaf“ ist in der kalten Jahreszeit besonders buschig. Das Eichhörnchen benutzt ihn als warme Winterdecke.
Das schwarze Eichhörnchen wird oft mit dem nordamerikanischen Grauhörnchen verwechselt. Ein markanter Unterschied: Heimische Eichhörnchen besitzen die typischen Ohrpinsel, die den Grauhörnchen fehlen. Letztere könnten für die heimischen Arten zur Gefahr werden, da sie robuster, anpassungsfähiger und weniger anfällig für Fressfeinde sind. Zudem tragen sie das Squirrelpox-Virus, das für sie harmlos, für europäische Eichhörnchen jedoch tödlich ist.
Rotes Eichhörnchen, Pixabay
Schwarzes Eichhörnchen, Pixabay
Grauhörnchen, Wikipedia, Photo by DAVID ILIFF
Genetische und ökologische Variationen
Neben dem jahreszeitlichen Fellwechsel gibt es auch individuelle Farbvariationen, die durch genetische Faktoren oder auch Umweltbedingungen bestimmt werden, darunter:
- Schwarze Varianten (Melanismus): durch Melanine kommt es zu einer dunklen Pigmentierung der Haare. Die Melaninbildung kann durch Sonnenstrahlung angeregt werden. Es geht um eine spontane, aber dauerhafte Umgestaltung des Erbgutes, die an die Nachkommen weitergegeben werden kann.
- Weiße Varianten (Leuzismus oder Albinismus): Vereinzelt kommt es auch immer wieder vor, dass Teile der Haut keine Melanozyten enthalten. Beim Leuzismus fehlen in bestimmten Bereichen der Haut die Melanozyten, also jene Zellen, die den Farbstoff Melanin produzieren. In diesen Bereichen bleibt das Haar weiß, wodurch weiße Flecken entstehen. Beim Albinismus hingegen sind Melanozyten zwar vorhanden, sie sind jedoch nicht in der Lage, Melanin zu erzeugen.
Die Abbildungen zeigen jeweils einen schwarzen und einen weißen Damhirsch:
Der Mythos um das Schießen von weißen Tieren:
Weiße Tiere werden oft mit Reinheit, Unschuld und göttlichem Einfluss in Verbindung gebracht.
In vielen Kulturen gelten sie als Boten der Götter, Schutzgeister oder Verkörperungen des Übernatürlichen. Der Aberglaube besagt, dass das Töten eines weißen Tieres großes Unglück nach sich ziehen könnte – etwa Krankheiten, Missernten oder den Tod eines Familienmitglieds. Diese Überzeugung wird durch historische Ereignisse untermauert: So erlegte der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand am 27. August 1913 eine weiße Gams. Weniger als ein Jahr später, im Juni 1914, wurde er beim Attentat von Sarajevo getötet. Ein ähnliches Schicksal ereilte Kronprinz Rudolf von Österreich, der ebenfalls eine weiße Gams erlegte und kurz darauf, im Jahr 1889, in Mayerling verstarb.
Wissenswertes:
Woher kommt der Ausdruck „Black Friday“?
Der Tag wurde in den 1950er-Jahren in Amerika geboren. Die Amerikaner nutzen den Tag nach dem amerikanischen Erntedankfest, also den 4. Freitag im November, traditionell dazu, ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Weil die Straßen an diesem Tag voll sind und damit schwarz vor lauter Menschen, wurde dieser Tag so getauft.
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Bildquellen für diesen Beitrag: © Pixabay
Grauhörnchen: Photo by DAVID ILIFF. License: CC BY-SA 3.0 | commons.wikimedia.org
Autor für diesen Beitrag: V. Toff / Jagdfakten.at
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