
Frühling ist die Zeit der Jungtiere!
Hast du dich schon einmal gefragt, wie lange es bei Wildtieren dauert, bis sie nach der Geburt selbstständig in der Natur unterwegs sind? Bei Menschen dauert es ja ziemlich lange, bis wir groß genug sind, um uns selbst zu versorgen! Und was glaubst du, wie schützen die Eltern von Wildtieren ihre Babys vor Gefahren? Haben sie besondere Tricks, um ihre Kleinen sicher großzuziehen?
NESTHOCKER
oder NESTFLÜCHTER
Manche Tiere bleiben lange bei ihren Eltern und werden erst später selbstständig, während andere schon ganz früh alleine losziehen. Es gibt zwei besondere Begriffe, um diese unterschiedlichen Arten zu beschreiben: Nesthocker und Nestflüchter. Mal schauen, was das genau bedeutet!
Wie schützen Wildtiere ihre Jungtiere?
Wildtiere haben unterschiedliche, oft sehr clevere Taktiken, um ihre Jungtiere vor Gefahren und Feinden zu schützen und die nächste Generation zu sichern! Hier sind einige spannende Beispiele für die verschiedenen Schutzstrategien, die sie einsetzen:
Verstecken & Tarnen
Rehe: Rehkitze bleiben während ihrer ersten Tage im hohen Gras oder Gebüsch versteckt und werden nur zum Säugen von ihrer Mutter aufgesucht. Sie sind in dieser Zeit völlig still, um Raubtiere wie Füchse oder Wölfe nicht anzulocken. Ihre braune Fellfarbe hilft ihnen, sich gut zu tarnen.
Fasanen: Fasanenmütter legen ihre Eier oft in Grasbüschel oder dichte Sträucher, wo sie gut getarnt sind. Sobald die Küken schlüpfen, bleiben sie still und verstecken sich, um nicht von Raubvögeln oder anderen Feinden entdeckt zu werden.
Flüchten & Ablenken
Hasen: Wenn ein Hase bedroht wird, verlässt die Mutter das Nest schnell und die Junghasen allein, um das Raubtier von den Jungtieren wegzulocken.
Vögel wie der Kiebitz: Wenn ein Raubtier in die Nähe des Nests kommt, tun die Eltern so, als wären sie verletzt und fliegen in die entgegengesetzte Richtung, um die Aufmerksamkeit des Feindes von den Jungtieren abzulenken.
Falken und Adler: Raubvögel wie der Wanderfalke oder der Steinadler setzen auf Ablenktaktiken. Die Mutter fliegt mit rasanten Manövern in die Nähe eines Raubtieres, um es abzulenken, während der Vater das Nest bewacht. Junge Raubvögel bleiben während dieser Zeit sicher im Nest, bis sie flügge genug sind.
Gruppendynamik
Wölfe: In einem Wolfsrudel ist es üblich, dass das gesamte Rudel die Jungtiere schützt. Während die Mutter mit den Welpen in der Nähe des Rudels bleibt, ist der Rest des Rudels damit beschäftigt, das Gebiet abzusichern und mögliche Gefahren abzuwehren.
Aggressiver Schutz
Bären: Bärenmütter sind bekannt dafür, extrem aggressiv zu werden, wenn sie ihre Jungen bedroht sehen. Sie verteidigen ihre Jungen mit allen Mitteln, einschließlich gefährlicher Angriffe auf Feinde wie Wölfe oder Menschen.
Wie können Menschen junge Wildtiere schützen?
Auch wir Menschen können dazu beitragen, dass die jungen Nesthocker oder Nestflüchter geschützt und in ihrer natürlichen Umgebung gut aufwachsen können.
5 Don’ts in der Jungtierzeit → Dinge, die du NICHT tun solltest:
- Nicht in die Nähe von Nesten oder Unterschlüpfen gehen:
Stör die Tiere nicht, indem du in ihre Verstecke oder Nester eindringst. Das könnte die Eltern vertreiben oder das Jungtier gefährden. - Nicht berühren:
Auch wenn du ein Jungtier alleine findest, solltest du es nicht anfassen. Wildtiere haben starke Instinkte, und der menschliche Geruch kann dazu führen, dass die Eltern ihr Jungtier nicht mehr annehmen und es verlassen. - Nicht füttern:
Wildtiere zu füttern, kann gefährlich für die Tiere sein, denn sie sind auf natürliche Nahrung angewiesen. - Nicht versuchen, ein Jungtier mitzunehmen:
Auch wenn es verwaist aussieht, versuche nicht, ein Wildtier mit nach Hause zu nehmen. Wildtiere brauchen ihre Eltern und können in menschlicher Obhut nicht richtig überleben. - Nicht die Tiere erschrecken:
Mache keine plötzlichen Bewegungen oder lauten Geräusche, wenn du einem Wildtier begegnest. Das könnte die Tiere in Panik versetzen und sie dazu bringen, sich in unsichere Bereiche zu flüchten.

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Bildquellen für diesen Beitrag: © Adobe Stock (Fuchs) | © Jeffrey Schuster (Wüstenbussard) | © Pixabay | © Jagdfakten by Canva
Autor für diesen Beitrag: V. Toff / Jagdfakten.at
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