WILDER SOMMER
Wildrezepte für den Grill
Beim Grillen kann man oft mit kleinem Aufwand eine große Wirkung erzielen. Das gilt auch für das Grillen von Wildfleisch. In diesem Artikel finden Sie drei Wildrezepte für den Grill – inklusive passender Beilagen-Tipps, Mahlzeit!
1. Dreierlei Butter für den Vorrat
Zutaten:
- 250 Gramm Butter
- Meersalz (grob oder fein)
- Eine Zitrone, Orange oder Limette
- Eine Handvoll Kräuter nach Belieben
- Drei bis vier Zehen Knoblauch
Zubereitung:
Kräuter und Knoblauch hacken, nicht miteinander vermischen. Die Schale der Zitrusfrucht abreiben. Die Butter mit dem Meersalz – am besten mit einem Schneebesen oder Mixer – handwarm rühren. Die Masse in drei Teile teilen, je ein Drittel mit den Zitrus-Zesten, den gehackten Kräutern oder dem Knoblauch verrühren.
2. Rehkeule im Ganzen grillen
Zutaten:
- Rehkeule
- Eine Handvoll Thymian und Rosmarin
- Salz und Pfeffer (am besten grob aus der Mühle)
- Zwei Knoblauchzehen
- Öl
- Wacholderbeeren
- Chili – nach Bedarf
Zubereitung:
Die Vorbereitung beginnt am Vorabend – hilfreich ist ein großer Gefrierbeutel.
Knoblauch und Wacholder grob zerdrücken. Das geht am besten mit der Handfläche. Kräuter grob zupfen. Alles zusammen mit dem Öl, Salz und Pfeffer (und Chili nach Bedarf) in den Gefrierbeutel. Die Keule in den Beutel geben und alles verschließen. Dann beginnt das Schütteln – damit sich die Marinade um das ganze Fleisch verteilt. Danach ab damit in den Kühlschrank und über Nacht einziehen lassen.
Am Grilltag rechtzeitig einheizen: Pro 500 Gramm Fleisch circa eine halbe Stunde Grillzeit einplanen.
Die Keule aus dem Gefrierbeutel nehmen und mit den Kräutern in Alufolie einwickeln. Circa die erste Hälfte der Garzeit indirekt – in der Alufolie – grillen. In der zweiten Hälfte offen auf den Rost legen und einmal wenden.
Tipp vom Profi:
Zartrosa, noch roh oder schon zu durch? Wer kein Grillthermometer zur Hand hat, nimmt ganz einfach die eigene Hand: Leicht mit dem Zeigefinger auf die dickste Stelle im Fleisch drücken. Zum Vergleich dient der Handballen: Gleicht die Festigkeit dem Ballen bei lockerer Hand, ist das Fleisch „rare“. Hält man Daumen und Mittelfinger zusammen, wird der Handballen fester – ähnelt das Gefühl dem des Fleisches, ist es Medium. Durch ist die Keule, wenn sich der Druck gleich anfühlt, wie der Handballen bei zusammengehaltenem Daumen und Ringfinger.
3. Wildschweinspieße – schneller Snack für zwei
Zutaten:
- Wildschweinfilet 400 Gramm
- Getrocknete Zwetschken ca 20 Stück
- Salbeiblätter
- Salz/Pfeffer
- Portwein oder Rotwein 80 Milliliter
- Orange
- Olivenöl
- Holzspieße
Zubereitung:
Zwetschken im Wein einlegen, circa 15 bis 25 Minuten. In der Zwischenzeit das Filet in passende Größe für die Spieße schneiden. Die Orangenschale abreiben. Fleisch mit Schale, Salz und Pfeffer würzen. Abwechselnd Zwetschken, Salbeiblätter und Fleisch aufspießen. Die Spieße circa drei Minuten von jeder Seite anbraten, danach 10 Minuten auf kleiner Flamme rasten lassen (in Alufolie wickeln oder in eine Grillschale legen).
Beilagen-Tipps:
Als Beilage zum gegrillten Wild eignen sich die Klassiker wie Ofenkartoffel, Baguette oder diverses gegrilltes Gemüse. Wenn es etwas Besonderes sein soll, eignet sich Muskat- oder Butternusskürbis: Einfach entkernen, in Spalten schneiden (circa 1 Zentimeter dick), mit Salz, Pfeffer, Salbei und Olivenöl einreiben. Circa 15 Minuten auf einer Grillschale grillen.
Langsam beginnt die Pilzsaison: Auch Eierschwammerl und Steinpilze kann man grillen. Am besten mit etwas Butter oder Olivenöl in eine Grillschale legen, grillen, bis sie gar sind (Bissprobe). Erst im Anschluss salzen, pfeffern und mit frischer Petersilie vermischen. Wer es deftiger mag, kann Speckwürfel und gehackten Zwiebel in der Grillschale mitgrillen.
UNSERE
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Bildquellen für diesen Beitrag: Jagdfakten.at/L. Molter
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