Queen Elizabeth II. zählt zu den berühmtesten Jägerinnen und Jäger der Geschichte: Jagdfakten informiert

Die berühmtesten Jägerinnen und Jäger der Geschichte:

Von Königen über Zarinnen bis hin zu Nobelpreisträgern für Literatur:
Berühmte Jägerinnen und Jäger gab es im Laufe der Geschichte so einige.

Die berühmtesten
Jägerinnen & Jäger der Geschichte

Die Jagd und das Rampenlicht, das sind zwei ziemlich entgegengesetzte Dinge. Vielleicht ist das auch der Grund, warum im Laufe der Geschichte erstaunlich viele Personen des öffentlichen Lebens die Jagd für sich entdeckten. Bei den berühmtesten unter ihnen gewinnt man jedenfalls den Eindruck, dass die Jagd in der vertrauten Natur ein wertvolles Gegengewicht zum Trubel der lauten, skandalumwitterten Öffentlichkeit war. Wer diese Berühmtheiten sind – und was es bei ihnen mit dem Jagen auf sich hatte –, das verraten wir hier.

Friedrich II. (1194–1250): Der Falkenjäger

Friedrich II. von Hohenstaufen, auch Federico II di Svevia genannt, war ohne Zweifel einer der bedeutendsten und vielseitigsten Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Er sprach mehrere Sprachen fließend und war bekannt für seine Liebe zur Falkenjagd, die er als hochentwickelte Kunstform schätzte. Der gelehrte Kaiser schrieb auch das Buch „De arte venandi cum avibus“, zu Deutsch: „Über die Kunst, mit Vögeln zu jagen“, das bis heute als Standardwerk über die Falknerei gilt. Heute ist auch historisch belegt, dass Friedrichs Einfluss die Falknerei in Europa erst so richtig populär gemacht hatte.

Karl Theodor, Kurfürst von Pfalz und Bayern (1724–1799): Der Held aus dem Volkslied

„Ein Jäger aus Kurpfalz …“ Wer kennt es nicht, das kultige Volkslied? Heute gilt es als sehr wahrscheinlich, dass besagter Jäger Karl Theodor war, der Kurfürst von Pfalz und Bayern. Warum? Weil er bereits zu Lebzeiten ein über alle Maßen begeisterter Jäger war; Karl Theodor nutzte die Jagd nicht nur zur Erholung, sondern auch als Ausdruck seiner Macht und Verbindung zur Natur. Bis heute hinterlässt seine Leidenschaft Spuren, denn: Wenige andere Volkslieder verkörpern die romantische Vorstellung vom harmonischen Zusammenleben zwischen Mensch und Natur treffender als jenes über diesen Jäger aus Kurpfalz.

Katharina die Große (1729–1796): Die Zarin mit dem Gewehr

Kaum eine andere Herrscherin setzte ihre Leidenschaft strategischer ein als Zarin Katharina die Große von Russland. Von machthungrigen Männern umgeben, verstand sie es, die Jagd als Mittel zur Repräsentation und zur Demonstration ihrer Macht einzusetzen. Die Zarin liebte die weitläufigen russischen Wälder und organisierte prachtvolle regelmäßige Jagdausflüge, wo es nicht selten um Diplomatie und politische Durchsetzungskraft im Rahmen zäher Verhandlungen ging. So ganz nebenbei symbolisierten ihre Jagden nicht nur ihre persönliche Stärke und Geschicklichkeit, sondern auch die Kontrolle über ihre riesigen Territorien. Die jagende Zarin, das war damals ein Synonym für: die richtige Herrscherin, die weiß, wo sie ist.

Elisabeth von Österreich-Ungarn (1837–1898): Jagen ist Freiheit

Ein Mythos, den man nicht immer mit der Jagd verbindet. Dabei war Kaiserin Elisabeth von Österreich, auch bekannt als Sisi, eine geradezu besessene Jägerin! Sie liebte insbesondere die Hirschjagd, die ihr einerseits Ausgleich, andererseits aber auch ausreichend Abenteuer bot. Davon hatte sie zwar bei Hof auch genug, doch die Kaiserin schätzte an der Jagd eben die stille Abgeschiedenheit, die sie mit körperlicher Herausforderung verband. Heute weiß man: Ihre Jagdleidenschaft war auch Ausdruck ihres notorischen Freiheitsdrangs. In die Wälder flüchtete sie gerne aus den Zwängen des höfischen Lebens, im Gegensatz zu Katharina der Großen ging es ihr dabei nicht um Machtspielchen, sondern ums Innehalten. In den Wäldern fand sie Ruhe und persönliche Erfüllung.

Theodore Roosevelt (1858–1919): Der Jäger als Naturschützer

Heute kennt man ihn als eine der Schlüsselfiguren des Ersten Weltkriegs. Doch Theodore Roosevelt, der 26. Präsident der Vereinigten Staaten, war auch ein begeisterter Jäger – und vor allem ein kompromissloser Naturschützer. Seine Leidenschaft für die Jagd begann in seiner Jugend und blieb ein lebenslanges Interesse. Der gebürtige New Yorker jagte besonders gerne Großwild wie Bären, Büffel und Hirsche. Auch dokumentierte er seine Jagderlebnisse in zahlreichen Büchern und Artikeln. Als Vorreiter des Naturschutzes gründete er mehrere Nationalparks und setzte sich für die Erhaltung der natürlichen Lebensräume ein, um die Jagd noch nachhaltiger zu gestalten.

Ernest Hemingway (1899–1961): Mit Feder und Flinte

Wer einmal ein Buch von ihm gelesen hat, weiß: Für den größten US-amerikanischen Schriftsteller seiner Generation gab es – neben dem Schreiben – nichts Größeres als die Jagd. Ernest Hemingways Bücher „Die grünen Hügel Afrikas“ oder „Der alte Mann und das Meer“ bezeugen das auf eindrückliche Art und Weise. Der schreibende Abenteurer jagte am liebsten Großwild und unternahm zahlreiche Safaris nach Afrika, wo er Elefanten, Löwen und Antilopen jagte. Die Jagd war für ihn nicht nur ein Abenteuer, sondern auch eine Quelle der Inspiration und ein Mittel, seine Verbindung zur Natur zu erleben und auszudrücken. Seine Leidenschaft gab er übrigens auch an seine Kinder weiter – und sie besteht bis heute in vielen seiner Texte fort.

Queen Elizabeth II. (1926–2022): Die Königin zu Ross

Von einem Staatsbankett zum anderen, so erlebte man Queen Elizabeth II. jahrelang. Doch das mediale Bild, das damit transportiert wurde, hätte eindimensionaler nicht sein können. Denn bis ins hohe Alter war die Queen begeisterte Jägerin. Am liebsten jagte sie auf ihrem Anwesen in Balmoral in Schottland. Ihr Hauptaugenmerk lag auf der Hirsch- und Fasanenjagd. Balmoral, bekannt für seine ausgedehnten Wälder und Wildtiere, bot ihr dafür die perfekte Umgebung. Außerdem jagte sie auch oft in Sandringham, ihrem königlichen Anwesen im englischen Norfolk. Dort fand traditionell die Sandringham-Jagd statt, bei der Füchse gejagt wurden. Die Königin zeigte eine Vorliebe für Pferde und war außerdem auch eine erfahrene Reiterin.

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Bildquellen für diesen Beitrag: Pixabay
Autor für diesen Beitrag: L. Palm / Jagdfakten.at

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