
Die Zukunft der Fischerei in Österreich
liegt in den Händen des Österreichischen Fischereiverbands (ÖFV) –
was heißt das genau, was macht der Verband?
OESTERREICHISCHER
FISCHEREIVERBAND

Klar: Das Auswerfen der Angel ist etwas anderes als das Anschlagen des Gewehres; das Stehen am Gewässer etwas anderes als das Ansitzen auf dem Hochsitz; der Drill einer Forelle etwas anderes als der Fangschuss auf einen Rothirsch. Kurz: Jagen ist nicht Fischen, Fischen ist nicht Jagen – und doch haben die Jagd und die Fischerei vieles gemeinsam:
Beide beinhalten Regeln für einen respektvollen Umgang mit Tieren, etwa Mindestgrößen und Schonzeiten. Beide leben von einer tiefempfundenen Naturnähe und einem über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, angeeigneten Wissen. „Und beide haben die nachhaltige Ressourcennutzung zum Ziel, weil sie der Regulierung von Wild- und Fischbeständen dienen, die ein ökologisches Gleichgewicht garantieren“, sagt Manuel Hinterhofer.
Der Gewässerökologe ist Geschäftsführer des Österreichischen Fischereiverbands (ÖFV), der Dachorganisation der österreichischen Landesfischereiverbände. Als solcher vertritt Hinterhofer in vielerlei Hinsicht die Interessen der Angelfischerei in Österreich – und fungiert, wie er sagt, als „Drehscheibe für die Mitglieder des Verbands“. Was heißt das genau? Wie funktioniert der ÖFV? Und warum braucht es ihn – heute mehr denn je?
Klar: Das Auswerfen der Angel ist etwas anderes als das Anschlagen des Gewehres; das Stehen am Gewässer etwas anderes als das Ansitzen auf dem Hochsitz; der Drill einer Forelle etwas anderes als der Fangschuss auf einen Rothirsch. Kurz: Jagen ist nicht Fischen, Fischen ist nicht Jagen – und doch haben die Jagd und die Fischerei vieles gemeinsam:
Beide beinhalten Regeln für einen respektvollen Umgang mit Tieren, etwa Mindestgrößen und Schonzeiten. Beide leben von einer tiefempfundenen Naturnähe und einem über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, angeeigneten Wissen. „Und beide haben die nachhaltige Ressourcennutzung zum Ziel, weil sie der Regulierung von Wild- und Fischbeständen dienen, die ein ökologisches Gleichgewicht garantieren“, sagt Manuel Hinterhofer.
Der Gewässerökologe ist Geschäftsführer des Österreichischen Fischereiverbands (ÖFV), der Dachorganisation der österreichischen Landesfischereiverbände. Als solcher vertritt Hinterhofer in vielerlei Hinsicht die Interessen der Angelfischerei in Österreich – und fungiert, wie er sagt, als „Drehscheibe für die Mitglieder des Verbands“. Was heißt das genau? Wie funktioniert der ÖFV? Und warum braucht es ihn – heute mehr denn je?

Die Vorteile des
österreichischen Fischereiverbands
„Prinzipiell ist die Fischerei, genau wie die Jagd, Ländersache“, sagt Hinterhofer. Der ÖFV als zentrale übergeordnete Struktur könne – und wolle – sich auch gar nicht in die Kompetenzen der einzelnen Landesvereine einmischen. „Wir verstehen uns vielmehr als Informationsplattform, die unseren Landesmitgliedern als Anlaufstelle dient. Der große Vorteil des ÖFV ist der Sitz in Wien und dadurch das Naheverhältnis zu den zuständigen Ministerien, in diesem Fall dem Klima– und dem Landwirtschaftsministerium“, erklärt Hinterhofer.
Warum das ein so großer Vorteil ist? Weil Hinterhofer damit nicht nur einen flexiblen Zugang zu den Ansprechpartnern und Ansprechpartnerinnen in den Ministerien hat, wenn es beispielsweise um neue EU-Richtlinien geht, die in nationales Recht gegossen werden müssen. Sondern weil auch die Ministerien einen Ansprechpartner haben, mit dem die Herausforderungen der Fischerei in Österreich diskutiert werden können. Hinterhofer erklärt: „Wenn es früher plötzliche Terminänderungen gab, war das mit den Vertretern und Vertreterinnen der einzelnen Landesfischereiverbände sehr aufwendig neu zu organisieren, von den zeitintensiven An- und Abreisezeiten für die Vertreter und Vertreterinnen ganz zu schweigen.“
Heute setzt sich der ÖFV aus einem Landesfischereiverband pro Bundesland zusammen – mit Ausnahme des Burgenlands, das lediglich einen Landesfischereiverband hat, der die Berufsfischer und Berufsfischerinnen des Neusiedler Sees repräsentiert. Wie genau profitieren diese nun vom ÖFV, der sich seit seiner Gründung 2009 die Förderung der Fischerei in Österreich an die Fahnen geheftet hat?
Die große Vernetzung der Fischerei
Da wäre der Themenkomplex der Öffentlichkeitsarbeit. „Wir wollen durch sichtbare Kommunikation, Themen wie Nachhaltigkeit und Gewässermanagement zugänglicher machen“, so Hinterhofer. Und meint damit, dass diese Themen auf niederschwellige Art und Weise in ihrer Dringlichkeit von möglichst vielen Menschen verstanden werden sollen. „Ein weiterer Fokus sind die Aus- und Weiterbildungen für Fischerinnen und Fischer. Der ÖFV hat vorangetrieben, dass in allen Bundesländern eine Prüfung abgelegt werden muss, die den Nachweis der fischereifachlichen Eignung erbringt.“
Dabei steht vor allem die Weidgerechtigkeit im Fokus: Je mehr Wissen über das richtige Fischen besteht, desto weidgerechter findet es auch statt. Ein weiterer Punkt ist die im ÖFV gebündelte Expertise: „Sie dient uns und unseren Mitgliedern vor allem dort, wo es um die Gesetzgebung geht, weil wir damit die Implementierung von EU-Richtlinien oder anderen gesetzlichen Vorgaben wirklich zukunftsweisend umsetzen können. Außerdem können wir durch unsere Expertise auch immer über den Tellerrand schauen – mit der Fischerei hängen schließlich viele andere Themen zusammen.“
ÖFV mit Blick aufs große Ganze
Die Erd- und Gewässererwärmung, Hochwasserschutz, die heimische Fisch-Biodiversität, die Erhaltung der Durchgängigkeit der Gewässer, der Schutz naturnaher Gewässerabschnitte: „All das“, sagt Hinterhofer, „sind Themen, die nicht nur, aber auch mit der Fischerei zusammenhängen. Und dafür braucht es den ÖFV mit seinem Blick fürs große Ganze. Vor allem dort, wo Veränderung wirklich mitgestaltet werden kann – nämlich bei den Ministerien.“

UNSERE
LESE-EMPFEHLUNG
Bildquellen für diesen Beitrag: © Manuel Hinterhofer | © Pixabay
Autor für diesen Beitrag: L. Palm / Jagdfakten.at
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