Wenn die Raben plagen - Jagdfakten.at informiert

Sie sind viele und leidtragend ist mal wieder das Niederwild:

Rabenvögel gehen nicht nur in der Landwirtschaft zu Schaden, auch der Nachwuchs von Fasanen und Rebhühnern sieht sich von der stetig wachsenden Population der Rabenvögel bedroht. Was wir dagegen tun können? Ausgleich schaffen:

WENN DIE RABEN PLAGEN

Tischlein deck dich

Sie scheinen die Herren der Lüfte zu sein: Rabenvögel, vornehmlich die Rabenkrähen. In großen Schwärmen bevölkern sie ganze Landstriche. Vor allem aber können die mächtigen schwarzen Vögel bei ihrer Futtersuche enorme Schäden verursachen. Nichts ist vor ihnen sicher, denn sie sind nicht wählerisch. Ein Fasanenküken ist den „schwarzen Riesen“ der Lüfte genauso recht wie Obst oder Insekten. Die neugierigen und intelligenten Vögel zerstören auf ihren Erkundungstouren auch Siloballen. Wenn die Folie eines Ballens zerstört ist und Luft eindringen kann, startet der Verschimmelungsprozess oder die Fehlgärung und wertvolles Tierfutter ist verloren.

Wachsende Population
der Rabenvögel

Die generell stetig wachsende Population der Rabenvögel, wie die Rabenkrähe, die Elster und der Eichelhäher, setzt speziell im Flachland dem Niederwildbestand mitunter gewaltig zu. Vor dem größten Vertreter der Rabenvögel, dem Kolkraben, der sich immer mehr im Mühlviertel und im Zentralraum ausbreitet, müssen mittlerweile Feldhase, Rebhuhn oder Fasan ebenfalls vermehrt in Deckung gehen. Hinzu kommt, dass Rabenvögel eigentlich kaum natürlichen Feinde haben und sich erst bei hoher Dichte in der Kulturlandschaft selbst regulieren. Das dazu führt, dass sich die Vögel in Scharen vermehren und das Problem damit nicht kleiner wird.

Die Auswirkungen spürt nicht nur das Niederwild. Denn es steigen vor allem die Schäden in der Landwirtschaft. Negativ fallen da vor allem die Rabenkrähen, seltener die Elstern, mit nachhaltigen „Spuren“ im Bereich Ackerbau, Obstbau und an Siloballen auf.

Schutz durch Jagen

 

Einmal mehr ist es die Aufgabe der Jagd, hier einen Ausgleich zu schaffen. Denn die Veränderungen unserer Kulturlandschaft setzt unterschiedlichen Wildarten unterschiedlich zu. Während sich die Rabenvögel ganz wohl zu fühlen scheinen, an landwirtschaftlichen Produkten laben und ihren Lebensraum nicht bedroht sehen, können andere weniger gut damit. Das Niederwild befindet sich ohnehin in einem Engpass: Schwindende Lebensräume, geringere Äsung, allgegenwärtige Beunruhigung duch Menschen und Prädatoren.

Jägerinnen und Jäger müssen alleine von Gesetzeswegen einen Blick darauf haben, denn: Jede dem Jagdgesetz nach als Wild definierte Tierart, muss von der Jägerschaft so gefördert oder reguliert werden, dass ein artgerechtes Überleben in freier Wildbahn für eine Population möglich ist. Um dies zu erreichen, müssen andere Tiere reduziert werden, oder anders gesagt: Ein Ausgleich geschaffen werden.

UNSERE
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Bildquellen für diesen Beitrag: © Ch. Böck
Autor für diesen Beitrag: J. Fürst-Holzinger / Jagdfakten.at

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